Geschichte > Anekdoten > ... von Bernd Kornhagen

Zur Zeit als Peter Wölling noch Werkstattleiter der FM-Werkstatt war, wurden von unsere Werkstatt durch ein Kellerfenster (deswegen auch Kellerkinder genannt) ein Fernfeldkabel in einen Kampfstand hinter der Wache gelegt. Ziel war es eine kleine eigens hergestellte „Bombe“ aus Salpeter….. zu zünden. Die Aufregung war groß, es wurde überlegt ob wir dies tun könnten. Kurz um, wir sind das Risiko eingegangen. Es wurde gezündet. Alle in der Werkstatt lauschten, lauschten und lauschten…… Es war kein Knall zu hören. Nach ca. 5 bis 10 min. klingelte das Telefon und OFw Wölling wurde in die 6. Etage zum Stellungskommandanten befohlen. Peter Wölling erzählte: Er wurde gebeten aus dem Fenster zu schauen und wurde gefragt ob er etwas zu den Ereignissen sagen könne. Die ganze Stellung hüllte sich im weißen Nebel. Die „Bombe“ hat nicht gezündet, sondern den Salpeter zum Räuchern gebracht. Spontan wie Peter Wölling war, stellte er diese Aktion als einen Test für die bevorstehende Übung der „Grünen Woche“, wo die Einsatzstellung verteidigt werden sollte. ………  Mit einem blauen Auge davon gekommen.

 

Die Bombe

Während einer Verteidigungsübung der Einsatzstellung Stöberhai, hatte ich einen Sonderauftrag. Ziel war es in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages einen Stromausfall des gesamten Turmes zu simulieren. Ich wurde, durch den abendlichen Küchenwagen von der Kaserne Osterode wieder zum Stöberhai gefahren. StFw Westphal ermöglichte mir ungesehen durch die Versorgungsluke in der Kantine im 1. OG den Turm zu betreten. Nach dem alle Soldaten des Tagesdienstes den Turm verlassen hatten, schlich ich in unsere Werkstatt unter der Wache. Es musste alles sehr leise geschehen. Meine Kameraden der Werkstatt hatten gut für mich vorgesorgt. Ich hatte einen Platz zum Schlafen, zu essen und zu trinken. Die Nacht konnte kommen. Morgens gegen 5:00 Uhr zündete ich im EG des Turmes, vor der Rutsche, eine Sprenggranate DM12. Der diensthabende Elektriker schaltete wie abgesprochen, die Beleuchtung des Turmes aus. Natürlich ohne die Überwachungstätigkeiten des Stöberhais zu gefährden……..   Interessant waren die Gesichter unseres zivilen Wachpersonals, als ich früh am Morgen, aus dem Innern des Turms kam. Wie alle wissen, mußten beim Betreten des Turms in der Wachschleuse die Sicherheitsausweise gewechselt werden. 

Gern denke ich an die Zeit zurück, als ich noch während der Dienstzeit Langlaufski fahren konnte.

Oder als wir auf dem Stöberhai, in einem Büro oberhalb der Küche einen Fitnessraum eingerichtet haben.

Oder als ich mit Thomas Schlimper zusammen vor der Weihnachtszeit die Weihnachtsbäume für die Stellung geschlagen haben. Der Baum war zwar fast 6m hoch, doch die Spitze war schön für den benötigten 2m Baum.

Oder als Hptm Schiemann einen Geländewagen im Wald ausgetestet hat. Wenn ich mich richtig erinnere war da noch Fw Engelmann dabei. Wir mussten den Wagen mit unseren Händen aus dem Schnee graben, weil Hptm Schiemann ihn fest gefahren hat. Während der Fahrt kam der Wagen in einer Kurve so ins Rutschen, dass er mit dem Heck an einen Baum krachte. Gott sei Dank „Nur Blechschaden“ und sehr viel Spaß.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Bernd Kornhagen